Norm ...alität
- Helen Plass
- 19. Jan. 2021
- 3 Min. Lesezeit

Du entsprichst nicht der Norm … haben sie gesagt
Du bist zu laut … haben sie gesagt
Du bist zu dick … haben sie gesagt
Du bist kein feines Mädchen … haben sie gesagt
Du bist zu empfindlich … haben sie gesagt
Du bist … du bist … du bist …
All das und noch viel mehr … haben sie gesagt
Nicht immer laut … und oft manipulativ – suggestiv und mit Liebensentzug geführt
… aus der eigenen Herkunft erlernt …
Und doch haben sie mich NIE gemeint / es war ihre eigene Sichtweise aufs Leben
Es war der Versuch aus den Nachkommen etwas Besseres zu machen, als sie selbst das Leben spürten.
Dabei wäre es so leicht gewesen …
MICH zu lieben … SICH zu lieben
Letztendlich bist du nur ein Produkt deiner Eltern. Aus Erziehung und Herkunft. Zwei Menschen mit ihren eigenen Themen haben sich zusammengetan und aus diesem zweierlei wird ein neuer Mensch geformt. Hinzu kommen noch Familie drum herum, die Gesellschaft, Schule und das was du selbst an „Eigenarten“ und natürlich angeborenen … hm, wie sagen wir mal … Identitäten … ja, das ist gut … so mitbringst.
Wie klingt das nun für dich? Bist du damit zufrieden? Siehst du deine Eltern und dein Umfeld in einem strahlenden Licht? Oder gibt es dort Unzulänglichkeiten, weil vielleicht dein Bruder oder deine Schwester scheinbar völlig andere Eltern hatte als du, obwohl sie doch die gleichen waren?!
Bist du noch auf dem Anti-Weg? Bloß nicht so sein, wie die Eltern, wie die Familie, oder die Gesellschaft um dich herum? Etwas anderes im Leben wollen und suchen, nur um dich DAS zu verkörpern was du dort schon so lange als erfolglos betrachtest.
Oder läufst du noch angepasst im selben Pelz durch die Zeit und wunderst dich, dass du in Zeiten wie diesen das Gefühl hast, nicht bestehen zu können. Diese herausfordernden Emotionen, die jeden Tag aufs Neue an die Türe klopfen und gesehen werden wollen. Von denen du aber nicht sicher bist, dass du sie bewältigen kannst – DICH dann noch im Griff hast. Du eierst jeden Tag von einer Seite zur anderen. Erkennst dich in diversen Situationen selbst nicht recht, MUSST dich aber doch anpassen, damit dich niemand ausstößt. Die Angst vorm „ALLEIN-SEIN“ ist die tiefste, die wir spüren können.
DAS kostet Kraft … ja, und Energie. Dein System läuft schon sehr lange auf Reserve und dennoch musst du tagtäglich noch deine Rolle aufrechterhalten, denn du könntest sonst fallen … und das nicht nur auf den Boden der Tatsachen, sondern gefühlt in die endlose Tiefe.
Kennst du das Gefühl? Kennst du „solche“ Eltern? Bist du selbst Elternteil? Beobachte doch einmal, was dort so abläuft, was dort so geschieht. Sind deine Kinder Abbilder ihrer Eltern? Oder vielleicht Anti-eltern? Oder aber gar im schlimmsten Falle super brave, immer liebe, angepasste und gehorsame Kinder?
UND NEIN, es ist KEINE Anklage. Nicht meinen Eltern gegenüber, noch an dich gerichtet. Jeder tut DAS was in jedem Moment richtig erscheint.
DOCH … hast du ein einziges Mal ein Stückchen BewusstSEIN für etwas Anderes in dir entdeckt. Ist der Weg nicht mehr aufzuhalten und es entstehen immer mehr Fragen.
Verirre dich nicht im Strudel all dessen. Nimm dir kompetente Hilfe an die Hand. Mach nicht ein lebenslanges Selbststudium daraus. Schöner ist es in Gemeinschaft und mit Menschen, die ähnliches kennen. Dort bist du nicht ALLEIN … zumindest solange, bis deine Füße dich leicht allein tragen können. Im Dschungel der Emotionen findet man sich oft erst selbst nicht zurecht und ein Wegweisender aus den emotionalen Abhängigkeiten heraus, macht vieles leichter.
Du hast Fragen? Melde dich gern bei mir. Ich freu mich auf dich.
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