Teilen oder nicht Teilen ... "Schake-schpear"Teil 2
- Helen Plass
- 5. Feb. 2021
- 4 Min. Lesezeit

Kommen wir heute zu dem Thema „Teilen oder nicht Teilen“ … Ich habe ja schon angekündigt, dass ich mich dazu noch einmal äußere.
Ich hoffe du hast den ersten Teil mittlerweile gut verdaut und konntest etwas für dich dort herausfiltern.
Mit dem Teilen ist das auch so eine Sache. Wir händelst du das auf deiner Seite. Wobei es stellt sich glaube ich erstmal die Frage, ob du eine berufliche Seite betreibst, oder nur eine private. Hey, das „nur eine private“ ist hier nicht abwertend gemeint, dann bist du halt nicht beruflich unterwegs hier, sondern halt privat.
Siehst du, da fängt es schon an. Wo liegt hier eigentlich der Unterschied? Beruflich und privat? Gibt es einen Feierabend, wenn ich eine Seelenmission ausführe und hiermit auch in der Öffentlichkeit agiere? Wo liegt hier dann der Feierabend? Indem ich auch meinen Internetauftritt privatisiere?
Ok, mal angenommen ich habe ein Ladengeschäft oder eine Praxis, dann ist es natürlich ganz logisch, dass es bei mir Öffnungszeiten gibt. In diesen habe ich dann Kundenkontakt. Arbeite ich nun mit meinem … ähm, wie sagt man so schön … Seelenbusiness … (ich mag dieses totale verenglischen nicht so), also Seelenbusiness, und ich bin hiermit auch im Social Media unterwegs. Dann gibt es doch eigentlich kein Feierabend, nicht wahr? Ich „verkaufe“ im Prinzip doch „MICH“ … ja MICH mit allem, was mich ausmacht. So wie ich halt bin. Meine Art zu sprechen, zu denken und zu agieren.
Dazu fällt mir nun ein, dass ich lange Zeit im sogenannten Außendienst unterwegs war. Network Marketing. Ich habe auf sogenannten Homeparties Magnetschmuck vertrieben. Es hat mir sehr viel Freude gemacht. Auch wenn ich immer gesagt habe, dass ich nicht der typische Verkäufer bin. Mein Mann sagt das auch immer. „Bei dir gibt es immer so viel Zugaben und Rabatte, dass du letztendlich keinen Euro mehr daran verdienst“. Ihr könnt euch vorstellen, dass es zu den Zeiten in denen wir dieses Geschäft gemeinsam betrieben oft ganz schön gerumpelt hat.
Nun denn, auf jeden Fall verkauft sich jemand immer ein Stück selbst, wenn er im „Verkauf“ tätig ist und das sind wir ja schließlich überall. Nicht nur im Warenumsatz, sondern auch in der Coaching- und Therapeuten Scene. Denn was bezahlt der Kunde eigentlich? Doch unsere Kompetenz, die sich durch unser authentisches „ICH“ nach draußen zeigt. Das was wir an Authentizität nach Außen bringen quasi. Wenn ich denn z.B. als … hm, na sagen wir mal … als Heilerin unterwegs bin und bei mir selbst nicht zu schauen vermag, dann wird’s wohl eher brenzlig und ich kann meine Qualitäten bei meinen Kunden ja wohl auch nicht anwenden, nicht wahr? Auf der anderen Seite ist es so, dass meine Art zu arbeiten schließlich auch bedeutet, dass ich mich mit dem auch selbst entwickle und nicht als fertig und Reinheit in Perfektion dort stehe und interveniere.
Gut, dann schließt sich doch hier der Kreis. Ich bin IMMER im Dienst quasi, ob ich nun beruflich agiere oder privat. Das ist einfach nicht zu trennen. Auch wenn es uns Glauben gemacht wird. Denn so eine SCHÖNE EXAKT und PERFKEKT ausgestattete dienstliche Webpräsenz (gleichzusetzen mit der im „realen Leben“) spiegelt entweder MICH wieder, oder das, was ich sein will. Bei den meisten angepasst an dem, was der Kunde sucht, damit er ja auch kommt und kauft. Puuhhh … das ist jetzt für mich nicht einfach. Denn dann wird mir ja etwas vorgegaukelt, was manchmal gar nicht dahintersteht.
Wie soll ich dann wissen, was für mich richtig oder falsch ist? Ich kann mich also NUR auf meine eigene Intuition verlassen und in mich hineinspüren, was für MICH passend ist. Tja, wenn ich nun aber Hilfe und Unterstützung brauche, also gerade nicht so ganz bei mir bin, dann wird es sicherlich schwierig. Oder? … An dieser Stelle möchte ich es gut sein lassen, mit den Überlegungen von privat und geschäftlich. Es zeigt lediglich NUR, welche Rollen wir halt so einnehmen. Und das sind nicht die Einzigen, das glaube mir. Dazu ein andermal mehr.
Eigentlich schließt sich dann auch der Kreis genau hier. DENN teilen von Artikeln, mit denen ich mich so identifiziere, kann ich letztendlich NUR ganz frei, wenn ich bei mir bin und mich selbst gut kenne. Ansonsten habe ich immer wieder so sogenannte A…karte, dass ich genau überlegen muss, ob ich damit jemandem auf die Füße trete oder auch nicht.
UND, da ist es völlig wurscht, ob ich mit einer beruflichen Selbstständigkeit, oder mit meinem privaten Profil hier durchs Netz schleiche. Ich könnte mir auch ein paar Seiten zulegen, um damit zu interagieren. Dann werde ich immer nur mit dem Profil identifiziert. Ist es DAS was ich will?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht wie sich das bei dir so anfühlt? Bist du immer du selbst, wenn du hier im großen WWW unterwegs bist? Oder schlüpfst du auch gern mal in eine Rolle, die du dich sonst im Leben nicht traust?
DAS hat nämlich auch etwas mit dem Teilen von Postings zu tun. Teilst du frei und entspannt, teilst du mit einer Absicht jemanden angreifen zu wollen? Teilst du eigentlich NUR deine Opferrolle, indem du dich mit vorgefertigten Sprüchen in deinem Gefühl zeigst, um der Welt kund zu tun, wie schlecht es dir tief drinnen geht? Oder bist du brav und angepasst, damit niemand dich darauf festnageln kann, dass du ja auch noch eine andere Rolle in dir trägst?
Denkt einfach mal darüber nach. Vielleicht findest du ja interessante Erkenntnisse über dich.
In diesem Sinne wünsche ich uns eine erkenntnisreiche Zeit
Fühl dich gesehen 💗
Du bist wunderbar ❣❣❣
Herzlichst
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